- Warum PT4?
- Bestes Trackingtool
- sehr umfangreich
- Top Performance
- 30 Tage frei testen
PokerTracker 4 Review
Poker Tracker 4 ist das umfangreichste Tracking Tool auf dem Markt. Die Grundlage dieses Programms bilden die Daten aus Textdateien über den Handverlauf jedes einzelnen Spieles – die Hand Histories. Der Pokertracker sammelt sämtliche Informationen aus diesen Hand Histories in einer großen Datenbank und ermöglicht damit umfangreiche Analysen aller Daten, vor allem die Statistiken gegnerischer Spieler können in einem vollkommen frei konfigurierbares Heads Up Display (HUD) auf dem Pokertisch dargestellt werden und somit Auskunft über dessen Spielweise geben. In unserem Poker Tracker 4 Review schauen wir uns die Möglichkeiten dieser Software einmal genauer an.
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PokerTracker 4 Software
Bevor wir ein wenig näher auf die einzelnen Funktionen eingehen und erklären, wie diese euch weiterhelfen können, möchten wir unseren Besuchern, die noch keine Erfahrungen mit Tracking Tools haben, einen Einblick in die prinzipielle Funktionsweise dieses Programms geben.
Jede Software eines Pokerraums bietet die Option, den Spielverlauf jeder einzelnen Hand in einer simplen Text-Dateien abzuspeichern – den sogenannten Hand Histories. Diese enthalten alle Aktionen der Spieler, die Einsatzgrößen, die Gemeinschaftskarten und sofern es zum Showdown kommt die Startkarten der beteiligten Spieler. Diese Daten werden vom Pokertracker in einer SQL-Datenbank gesammelt und statistisch aufbereitet. Anhand dieser Statistiken kann man nun Rückschlüsse auf das Spielverhalten in den verschiedensten Spielsituationen schließen, zum Beispiel wie viele Hände spielt mein Gegner, raist er oft oder callt er nur oder ist er in der Lage auf dem Turn eine zweite Continuation Bet abzufeuern. Die große Anzahl verschiedenster Statistiken ist für den Einsteiger erst einmal sehr schwer überschaubar, daher empfiehlt es sich zunächst nur mit den allerwichtigsten Statistiken zu beginnen: dem PreFlop Verhalten, dem Aggressionsfaktor und der Anzahl der vorhandenen Hand Histories(wichtige Aussage zur Genauigkeit der Statistiken) – näheres dazu aber später.
Die Installation der Poker Tracker 4 Software ist sehr einfach. Die einzige Voraussetzung dafür ist eine vorhandene PostgreSQL-Datenbank, die mit den Anleitungen der PokerTracker Webseite ebenfalls schnell und einfach eingerichtet ist. Nach der kurzen Installationsroutine konfiguriert sich Poker Tracker 4 ohne Schwierigkeiten weitgehend selbst. Beim Import steht Ihnen der Auto-Import der Daten aus den Verzeichnissen der Pokerräume sowie der manuellen Import zur Verfügung. Der Auto-Import findet in der Regel alle notwendigen Daten selbstständig und wird einfach durch den Button “Beginn Auto-Import” gestartet. Dies sollte nach Möglichkeit schon vor dem Spielstart geschehen. Der Manuelle Import aus bestimmten Dateien, Verzeichnissen oder E-Mails ermöglicht euch den Import weiterer Hand Histories, zum Beispiel der riesigen zum Kauf angebotenen Datensätze diverser Anbieter im Internet. Ein zusätzlicher Vorteil dieser Datenbank ist, dass diese von weiteren Tools genutzt werden kann, das beste Beispiel dafür sind die sogenannten Table Selection Tools, welche die Tische mit den schlechtesten Gegnern finden können.
Wie hilft mir der Pokertracker beim Spielen?
Das wichtigste Werkzeug des PokerTrackers ist das HUD, welches alle gewünschten Daten direkt auf dem Pokertisch zur Verfügung stellt. Dieses HUD kann dabei von euch vollkommen frei konfiguriert und auf dem Tisch platziert werden. Im Bild rechts seht ihr ein einfaches Beispiel dafür, wie ein HUD für Einsteiger aussehen könnte. Konfigurationen von sehr erfahrenen Spielern enthalten teilweise bis zu 30 verschiedene Statistiken – für jeden einzelnen Spieler und das für alle Multi-Tabling-Tische gleichzeitig. Die sehr gute Performance des Trackers ermöglicht dabei für halbwegs aktuelle Rechner selbst beim Multitabling für eine schnelle Anzeige aller neuen Daten, allein Profispieler mit sehr vielen Statistiken und bis zu 20 gleichzeitig gespielten Tischen sollten sich zusätzlich Gedanken über die Rechenkapazitäten ihres Computers machen. Zurück zum HUD und den angezeigten Statistiken. Im Beispielbild rechts werden die wichtigsten Statistiken mit VP in Rot, PR in Orange, AF ebenfalls in Rot und die Anzahl der für diesen Spieler vorhandenen Daten in Blau angezeigt. VP ist die Abkürzung für “Voluntarily put Money into the Pot” (auch als VP$P bekannt) und sagt aus, wie oft dieser Spieler vor dem Flop bereit ist, in den Pot einzusteigen – sei es durch ein Raise oder Call. Der Wert PR bedeutet “PreFlop Raise” (oder auch PFR) und sagt aus, wie oft ein Spieler vor dem Flop als erster erhöht. Beide Statistiken sind einfache Prozentangaben und werden meist zusammen angegeben. Spricht man zum Beispiel von einem “Spieler mit 25/21” so wird er mit 25% seiner Starthände den Flop sehen und 21% seiner Hände vor dem Flop selbst raisen. Zusammen ergeben sie ein gutes Bild über das allgemeine Spielverhalten und die Spielstärke des Spielers.
Sind diese Werte sehr niedrig (unter 20%), so ist dieser Spieler relativ tight. Bei Werten um 10% kann man schon von einem Rock sprechen. Bei Werten über 30% ist der Spieler loose, ab 40% ein sogenannter Maniac. Dies sieht man sehr gut an der Anzahl der verschiedenen Starthände, welche diese Prozentzahlen ergeben. Hier die beiden Beispiele mit 10% (sehr tight) und 40% (sehr loose), dargestellt mit Hilfe des PokerStrategy Equilators. Mit diesen Übersichten kann man auch sehr schön erkennen, dass der sehr tighte Spieler nur die allerbesten Hände spielt. Je nach Flop kann man nun eine Aussage treffen, wie oft der Gegner das Board getroffen oder verfehlt hat und dementsprechend das Spiel anpassen. Dabei hilft zusätzlich die Statistik, wie oft der Spieler eine Continuation Bet macht, wenn er vor dem Flop erhöht hat. Eine weitere Aussage kann man mit der Kombination dieser beiden Werte treffen. Pokerbücher raten Preflop oft zu einem Flop, wenn die Hand nicht stark genug für ein Raise ist. Da ein Call in recht wenigen Situationen eine sinnvolle Option darstellt (Call mit kleinem Paar auf Set) werden mit dieser Strategie die Werte VP$P und PFR recht nah zusammen liegen – ungefähr im Bereich von 2% bis 5%, zum Beispiel steht 25/20 für einen nicht zu tighten oder loosen Spieler mit solidem PreFlop Verhalten – im Ungefähren die Werte, die ihr selbst anstreben solltet. 40/10 hingegen steht für eine Calling Station bzw Fisch. Er selbst spielt viele zu schwache Hände und das sehr passiv. Er erhöht wirklich nur die allerbesten Hände, bei allen anderen verhält er sich wie ein Schaf, welches sich bereitwillig zur Schlachtbank führen lässt. Anhand dieser Daten finden übrigens die Table Selection Tools die einfachsten Tische eures Pokerraums.
Der Aggressionsfaktor gibt an, ob ein Spieler vor dem Flop eher raist oder reraist, oder ob er eher geneigt ist nur zu callen. Dieser Wert berechnet sich aus der Anzahl (Bets+Raises)/Calls. Zusammen mit VP$P und PFR ergibt sich ein sehr gutes Gesamtbild des Gegners über die allgemeine Ausrichtung seines Spiels (zB tight/aggressive oder loose/passive). Für diese und alle anderen Statistiken ist eine ausreichende Sample Size (Anzahl der Daten über einen Spieler) erforderlich, um eine qualitative Aussage über sein Spielverhalten treffen zu können. Generell gilt: je mehr desto besser, weshalb sich im Internet die Anbieter von Hand Histories etabliert haben, die die Pokerräume massiv scannen und euch Daten von Spielern zur Verfügung stellen können, mit denen ihr noch nie zuvor zusammen gespielt habt. In seinem HUD sollte man sich dazu immer den Wert “#Hands” anzeigen lassen, im obigen Beispielbild 248. Mit diesem Wert lassen sich die Aussagen über das Preflop Verhalten schon mit recht guter Genauigkeit treffen. Bei weniger als 100 Händen ist die Varianz noch zu groß, als dass diese Werte wirklich zuverlässig sind. Bei Statistiken über das Verhalten am Flop, Turn oder River werden mehr Daten benötigt, da nicht jede Starthand auch bis zu ende gespielt wird und dementsprechend länger Daten gesammelt werden müssen – für zuverlässige River und Showdown Statistiken bei wichtigen Entscheidungen sollten es schon wenigstens 1000 Hände sein.
Poker Tracker Features HUD
Eines der wichtigsten Features ist auch gleichzeitig eines der besten – das HUD. Es ist zusammen mit dem dazugehörigen Drop Down Menu mit der Auswahl hunderter Stats frei konfigurierbar und lässt sich beliebig am Pokertisch platzieren. Darüber hinaus lassen sich verschiedene Versionen des HUD je nach Bedürfnissen für unterschiedliche Spielsituationen wie Cash Game shorthanded oder FullRing Turniere erstellen. Das Poker Tracker HUD wird diese Situationen erkennen und die dafür angepassten HUD automatisch auswählen. Des weiteren werden die in der Pokersoftware nachvollziehbar gefoldete Hände schnell und übersichtlich auf dem Tisch angezeigt. Dieses kann man besonders gut in den zahlreichen Poker Training Videos sehen.
Hand Replayer
Nach eurem Spiel könnt ihr euch eure Session-Statistik anschauen und dabei alle Informationen zu Gewinnen, Verlusten oder euren Händen finden. Fiel euch bei einer Hand eine Entscheidung besonders schwer oder seid ihr euch nicht sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben, so könnt ihr diese Situation im integrierten Hand Replayer noch einmal nachvollziehen und näher analysieren. Die einzelnen Aktionen können vor- und zurückgespult oder der Verlauf gestoppt werden. Nun habt ihr alle Zeit der Welt, euch Gedanken zu den Handranges eurer Gegner zu machen oder die Erwartungswerte eurer möglichen Entscheidungen genau auszurechnen.Cash Game- und Turnierstatistiken
Für Turniere werden zum Teil andere Statistiken benutzt als bei Cash Games. Grund dafür sind die sich ständig steigenden Blinds und Verhältnisse Stackgrößen/Blinds. Während man am Anfang eines Turniers noch sehr tight spielt, kommt es in den späteren Phasen schon vor dem Flop sehr oft zu All-Ins. Hierbei helfen die Statistiken zu Turniergewinnen weiter. Spielt einer eurer Gegner regelmäßig ein und das selbe Turnier und kann er dabei eine gute Gewinnrate (ROI, Return of Invest) vorweisen, könnt ihr davon ausgehen, dass es sich dabei um einen kompetenten Spieler handelt. Bei Spielern mit einem stark negativen ROI werdet ihr eure wertvollen Turnierchips am einfachsten gewinnen können.
Table Search
Beim Table Search könnt ihr entweder auf das Pokertracker-eigene Addon “Table Tracker” (zusätzliche monatliche Kosten) oder eine unabhängige Software wie den Table Shark zurückgreifen. Beide greifen auf die SQL Datenbank des PT3 zu und suchen nach den entsprechenden Statistiken (in der Regel VP$P/PFR) aller aktiven Spieler eures Pokerraumes und Limits. Tische mit besonders vielen schlechten Spielern sollten dann von euch bevorzugt ausgewählt werden, gerade an diesen könnt ihr gezielt gegen die Fische spielen und versuchen, denen das Geld abzunehmen. Einfacher werdet ihr eure Gewinnrate nicht steigern können!Poker Player Statistics
Hier könnt ihr jede Nuance eures Spiels genauestens analysieren. Hier findet ihr die gleichen Statistiken, welche euch das Spiel gegen eure Gegner erleichtern. Ihr erkennt schnell, ob ihr vor dem Flop zu tight oder loose seid oder mit welchen Starthänden ihr am meisten Probleme habt (sehr oft ist dies zB. AK). Eure gespielten Hände könnt ihr nach allen möglichen Details sortieren lassen und näher analysieren. Die Reports und Analysemöglichkeiten könnt ihr dabei nicht nur für euren eigenen Daten einsetzen, sondern ebenso auch für alle anderen Spieler über die ihr Hand Histories verfügt. Beachtet dabei aber, dass die Genauigkeit der Aussagen wieder stark von der Sample Size der Hand Histories abhängt.
Graphs
Die verschiedenen Graphen können euch einen Einblick in die langfristige Entwicklung eurer Gewinne oder Verluste geben. Findet ihr euch zum Beispiel in einem Downswing wieder, so könnt ihr in diesen Abschnitt rein zoomen, die entsprechenden Hände näher analysieren oder mit dem Graphen für den erwarteten Gewinn vergleichen – hiermit könnt ihr feststellen, ob ihr in den Showdowns Favorit wart oder vielleicht doch in mehreren Situationen eine falsche Entscheidung getroffen habt. Wichtig ist dabei, sich auch Fehler eingestehen zu können und ernsthaft an der Verbesserung des eigenen Spiels zu arbeiten zu wollen.PokerTracker Kosten und Zahlungsmöglichkeiten
Die gute Nachricht für Neulinge auf dem Gebiet der Tracking Tools: Den PokerTracker 3 könnt ihr in einer 60-tägigen kostenlose Testphase ohne Einschränkungen auf Herz und Nieren ausprobieren. Generell werden zwei verschiedene Pakete angeboten. Die MicroStakes Version limitiert die Benutzung bis auf $0.10/$0.25 NoLimit Holdem, $0.25/$0.50 Limit Holdem oder auf Sit&Go´s und Turniere mit einem Buy-In von $11. Diese kostet $44.99 und ist damit ein gutes Angebot für LowStakes Spieler. Die Kosten für eine Vollversion belaufen sich auf $89.99, dafür entfallen aber sämtliche Beschränkungen der unterstützten Limits. Die gleiche Preisstruktur findet ihr für die Omaha Version des PT3. Sowohl Der PT3 Holdem als auch der PT3 Omaha können mit einem entsprechenden Addon auf die jeweils fehlende Spielvariante aufgerüstet werden. Steht ihr vor der Entscheidung, den PokerTracker 3 neu zu erwerben, könnt ihr auch das Komplettpaket bestehend aus Holdem und Omaha kaufen. Die Kosten hierfür belaufen sich auf $74.90 für Micro Stakes bzw $144,98 für die Vollversion.
Das Gleiche gilt für den neuen PokerTracker 4, nur dass dieser etwas teurer ist. Die Small Stakes Varianten für Holdem und Omaha kosten $59.99, die Vollversion $99.99. Die Holdem/Omaha Kombo kostet $159.99 und wenn ihr beide Spielvarianten nur in den Low Stakes spielen möchtet, kostet euch das $99.99. Auch hier könnt ihr euch zuerst für eine günstigere Variante entscheiden und später upgraden.
Für die Zahlung könnt ihr entweder die Kreditkarten Visa, MasterCard oder American Express nutzen oder aber PayPal oder Skrill (Moneybookers) benutzen.
Verfügbare Zahlungsoptionen:
Poker Tracker Addons
PokerTracker kostenlos
Für die meisten professionellen Spieler gibt es zum PokerTracker keine wirkliche Alternative und die Investition von rund $50 bis $150 stellt eine der wichtigsten Investitionen in die eigene Pokerkarriere dar. Daher ist es nicht verwunderlich, dass der PT3 und PT4 in der Regel gekauft wird, anstatt sich kostenlose Lizenzen zu erspielen. Wer sich nach der 60-tägigen Testphase den Pokertracker unbedingt weiter kostenlos nutzen möchte, kann sich auch hier einen gratis Lizenzkey besorgen. Für diesen müsst ihr euch bei einen der unterstützten Partner (zur Zeit PartyPoker, Titan Poker und RPM Poker) anmelden und eine bestimmte Anzahl von Spielerpunkten erspielen. Allerdings wird für diese Angebote auch eine Mindesteinzahlung vorausgesetzt. Während dies bei Party mit $25 noch erschwinglich bleibt, sollte man sich genau überlegen, ob man statt der $100 Mindesteinzahlung bei Titan die Lizenz nicht auch gleich direkt kaufen sollte.
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